#liebe zur dunkelheit
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In der Nacht, wenn die Welt schweigt, dreht sich mein Kopf, ein Karussell, das niemals rastet. Denke hier, denke dort, Gedanken fliegen wie Vögel, die nicht landen können.
Schlaflos lieg ich, zähle die Minuten, doch der Frieden bleibt fern, ein Schatten in der Dunkelheit.
Innere Ruhe, wo bist du? Mein kleines Kind, so verloren, sucht nach einem Ort, wo die Seele zur Ruhe kommen kann.
Endlich ankommen, endlich sein, nicht mehr kämpfen, nicht mehr allein.
Die Stille, sie flüstert, „Lass los, lass los, finde den Weg zurück nach Hause.“ Doch die Gedanken tanzen, ein unendliches Spiel, und ich sehne mich so sehr nach diesem Ziel.
Schlaflos in der Dunkelheit, wo die Träume sich verstecken, und das Herz pocht laut, will Frieden entdecken.
Das innere Kind, das nach Liebe ruft, wünscht sich Geborgenheit, eine sanfte Brust.
Lass mich ankommen, diese Reise beenden, im sicheren Hafen, die Wellen verschwenden.
Die Nacht vergeht, die Gedanken ruh’n, und ich hoffe, bald kann ich wieder im Frieden ruh’n. Ein Zuhause, wo die Stille lebt, und das innere Kind die Freiheit erhebt.
~hxtelove
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learning to love von elwinka Über Flickr:
Im tollen Wahn Im tollen Wahn hatte ich dich verlassen Für Gewissheit hielt ich ein Trugbild Für bewiesen ein Hirngespinst Und wollte mit flammender Brust eine nie dagewesene Liebe erfassen Fast widerwillig nahmen mich auf die Straßen Aus den Fenstern drang freundliches Licht- doch war es nicht für mein Ankommen bestimmt Kein Wassertropfen zum Befeuchten des trocknen Halses oder um den Staub von der Stirne zu waschen Von den Türen trugen sie den müden Körper weg und ich suchte ein Ort für meine Tränen von fremden Augen verborgen ein Versteck Und im Schatten ging ich, um nicht mehr Dunkelheit zu werfen auf die mich verstoßende Welt Die Füße lief ich wund und verlernte die Sprache Eine klaffende Wunde wandelnd in Schmerzen Es erkaltete das anfängliche Feuer zu Asche Als hätte es nie ein Gebet für Sklaven gegeben oder einen Gott für Arme Und bekam ich nach langem Betteln eine Handvoll milder Gaben überkam mich das Gefühl, dass sie mir damit alles nahmen Ich verlief mich und irrte und geriet in immer düstere Gassen und in Unwürdigkeit vertieft wurde mir bewusst was ich hatte zur Unzeit verlassen Ein Hoffnungsfünkchen entzündete das ganze Sein und die Winde führten mich Blinden auf den Weg heim Mit geöffnetem Mantel kamst Du mir entgegen gabst mir Brot und tränktest mich mit Wein Im tollen Wahn hatte ich dich verlassen und fand nie mehr Liebe als in Deinem Augenschein
[Gökce, Elvin Karda: Im tollen Wahn, Mai 2024]
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Herz gegen Kopf
Ein Herz zu besitzen ist Segen und Fluch zugleich.
Emotionen in ihren unterschiedlichen Intensitäten zu fühlen, ist so erfüllend und gleichzeitig zerstörerisch.
Von inniger Liebe und schmerzhafter Ablehnung bis hin zur kompletten kalten Leere.
Ein Herz, geboren, um mit Leichtigkeit zu lieben, verfällt durch schmerzhafte Sblehnung in gebrochene Schwere. Doch ziehe ich daraus nie meine Lehre.
Du bist das Licht und die Dunkelheit für meine einsame Seele. Du bist das, womit ich mich selber quäle.
Denn jedes Mal, wenn du gehst, ist da diese Leere. Jedes Mal, wenn du gehst, nimmst du mir ein Teil meiner Seele.
Du bist das süße Gift, mit dem ich mich so gerne quäle. Nach deinem süßen Gift dürstet meine Kehle, und der Preis dafür ist meine Seele.
Doch das ist mir egal, denn trifft das süße Gift meine Kehle, so verspüre ich für einen kurzen Moment keine Leere.
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Ich gratuliere dir. Du bist genau so kalt und herzlos geworden, wie Die Menschen, die einst kalt und herzlos zu dir waren. Ich gratuliere dir. Du hast den Menschen, der deine Wunden heilen wollte, der aufrichtige Gefühle und Intentionen für dich hatte, das Herz gebrochen. Ich gratuliere dir. Du bist nicht besser, als diejenigen, die dich verletzt und dein Herz gebrochen haben. Ich gratuliere dir. Du hast es geschafft, auch mich zu brechen. Ich gratuliere dir. Du bist zum gleichen Dämon geworden, der dein Leben in der Liebe immer begleitet hat und deine heutigen Ängste gefüttert hat. Ich gratuliere dir. Du hast dich für dein Ego entschieden, für ein Leben ohne den Zugang zur Liebe, zu deinem Herzen. Ich gratuliere dir. Du hast einem Engel die Flügel gebrochen. Ich gratuliere dir. Du hast mir gezeigt, wie wichtig es ist, auf seinen Verstand zu hören. Ich gratuliere dir. Du hast mir verdeutlicht, gemischte Signale als klares „NO“ zu sehen. Ich gratuliere dir. Du bist zur größten Lektion meines Lebens geworden. Ich gratuliere dir. Du hast mich zutiefst verletzt. Ich gratuliere dir. Ich werde dich niemals wieder mehr so anschauen können, wie ich es einst jeden Tag getan habe. Ich gratuliere dir. Du hast mein inneres Licht zum Erlöschen gebracht und einen Schleier aus Dunkelheit in mir hinterlassen. Ich gratuliere dir. Du hast mich stärker und weiser gemacht. Mich meiner Selbstliebe und meiner Heilung so viel näher gebracht. Ich gratuliere mir. Ich bin aufgestanden und kämpfe mich zurück, jeden Tag ein Stückchen weiter. Ich gratuliere mir. Ich wünsche dir aus tiefstem Herzen Heilung und ein Leben voller Liebe. Ich gratuliere mir. Ich habe ein reines Herz, voll reinem Gewissen. Ich gratuliere mir. Ich möchte niemals den Glauben und den Zugang zur Liebe verlieren. Ich gratuliere mir. Ich möchte keine Rache und kein Leid für dich. Ich gratuliere mir. Ich möchte nur, dass du Dir selbst begegnest. Ich gratuliere mir. Dich loszulassen war die einzig richtige Entscheidung. Ich gratuliere mir. Ohne Dich geht es mir besser. Ich gratuliere mir. Ich werde mein Herz für das intensive Gefühl der Liebe wieder öffnen. Ich gratuliere mir. Deine Kälte hat mein warmes Herz nicht vereisen können. Ich gratuliere mir. Ich hab den Mut ein warmer, softer Mensch in einer so kalten, düsteren Welt, zu sein. Ich gratuliere mir. Ich arbeite an mir, an meinem inneren Kind, an meinem inneren Frieden. Ich gratuliere mir. Ich möchte heilen, um mir selbst und den Menschen, die ich liebe, nicht weh zu tun. Vor allem aber um niemals so zu werden, wie die Menschen, die mich in meiner Vergangenheit verletzt haben. Ich gratuliere mir. Ich möchte niemals so werden wie Du. Ich gratuliere mir. Liebe ist die einzige Kraft, die mich antreibt. Ich gratuliere mir für Alles, was ich bisher überlebt habe. Und ich gratuliere mir für Alles, was ich auch in Zukunft überleben werde. 🦋🖤
#congrats#inner thoughts#writing#healing#emotions#deep feelings#big heart#therapy#inner child#loveyourself#please#be proud of who you are#night thoughts#kisses#bye
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In Liebe zur Dunkelheit
Aus Edgar Allan Poes Erzählung: "Der Doppelmord in der Rue Morgue"
« Es war eine Marotte meines Freundes – denn wie anders sollte ich es nennen? – daß er in die Nacht um ihrer selbst willen verliebt war; wie alle seine Launen machte ich auch diese mit; ich ließ mich überhaupt ganz von ihm leiten und hieß alle seine bizarren Einfälle gut. Da die Göttin der Nacht nicht immer freiwillig bei uns hausen wollte, erdachten wir Mittel und Wege, uns Ersatz für ihre Gegenwart zu schaffen. Beim ersten Morgengrauen schlossen wir die sämtlichen starken Fensterläden unseres alten Hauses und steckten ein paar duftende Kerzen an, die nur schwache, gespensterhafte Strahlen aussandten. Mit ihrer Hilfe wiegten wir die Seele in Träume – wir lasen, schrieben und unterhielten uns, bis die Uhr uns den Anbruch der wirklichen Dunkelheit verkündete. Dann eilten wir in die Straßen, wo wir Arm in Arm umherschlendernd die Gespräche des Tages fortsetzten, und oft streiften wir bis in die tiefe Nacht umher und suchten im grellen Licht und tiefen Schatten der volkreichen Stadt jene Unendlichkeit geistiger Anregung, die stummes Beobachten sich zu verschaffen weiß. »
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Der Westhafentower, der Bembel, das Apfelweinglas, die gerippten Fenster; die »Bunkerarchälogie« von Paul Virilio am Vormittag auf dem Lesestapel, der Bleistift als Lesezeichen ins Buch geklemmt & mit dem Buchdeckel nach unten; vom Vormittag noch immer das Buch auf dem Lesestapel & nun schon Ausgrabungsstätte; es wird dunkel allmählich; unten auf der Straße an der Ampelanlage eine Frau mit einem Paket Küchenpapier unterm Arm; »Geschichte der Grenzen, angefangen beim römischen Limes bis zur Chinesischen Mauer« (Virilio), düster DURCHKURVT der Ton der sterbenden Mutter die Dunkelheit; ich stehe im Kalbsherzen, im Zentrum der Kuttel, durchflutet die Windungen des Herzens, ich meine : der sterbende Mutterton, der Klang ihrer Stimme auf ewig eingeschrieben in jedes geschriebene Wort.
Diese Liebe vermagst du nicht, spricht die Vogelbeere, diese Liebe verträgst du nicht, es ist eine Vagabundenliebe, es ist eine Mutterliebe, du wirst ersticken darin, diese Liebe umwindet dich.
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Der Kanzler, Der Mich Liebte
Jahrestage & die Zukunft
Liebe Freund:innen der bedenklichen Politischen-Satire, liebe Ritter der fragwürdigen Tafelrunde! Über ein Jahr ist ins Land gezogen seit unser Oberkasper Kurz sich (notgedrungen) aus der Politik zurückgezogen hat und mindestens genau so lange sitzt dieses letzte Projekt schon auf meinem Laptop, also präsentiere ich, ohne weitere Umschweife, wie immer einige Tage zu spät für den exakten Jahrestag, aber dafür pünktlichst als Nikolo-Geschenk, mein Opus Magnum, die vermutlich letzte politische Satire-Fic die je aus meiner Feder entspringen wird,
Der Kanzler, Der Mich Liebte
7. Oktober 2021, 3.22 Uhr
Es war bereits tintenschwarze Nacht als Gernot Blümels Handy auf seinem Nachttisch vibrierte. Der Finanzminister hatte nach den Vorgängen des Tages ohnehin nicht schlafen können und griff beinahe reflexartig nach dem Gerät. Als der Name seines geliebten Kanzlers auf dem Display aufleuchtete, atmete er auf. Er hatte seit vor Sebastians Auftritt in der ZiB2 nichts mehr von seinem Schatz gehört. Flugs entsperrte er sein Handy und öffnete den Chat.
Bitte, Gernot, ich brauch dich…
Ein Stich jagte durch das Herz des Finanzministers, als er die Worte las. Sein Basti brauchte ihn. Ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden und ohne die geringste Rücksicht auf seine Partnerin neben ihm, schwang er seine Beine aus dem Bett und machte sich in der Dunkelheit auf zu seinem Schrank. Vage hörte er protestierende, schlaftrunkene Geräusche aus der Richtung des Bettes, er musste zu hastig aufgestanden sein, doch er schenkte ihnen nicht viel Beachtung.
„Gernot? Es ist mitten in der Nacht, ist was passiert?“, fragte eine verschlafene Stimme, mehr aus Reflex als aus tatsächlichem Erwachen. Der Angesprochene hatte nicht den geringsten Nerv für ein nächtliches Verhör, also antwortete er so ruhig wie möglich mit den Worten, „Alles in Ordnung, Clivia. Geh wieder schlafen“, und schlüpfte mit einer Hand voll Kleidung aus der Tür. Im Vorraum traute er sich endlich das Licht einzuschalten und begutachtete, was er aus dem Kasten gezogen hatte. Gut, es war nicht das, was er normalerweise Anziehen würde, aber das tat jetzt nichts zur Sache. Schließlich brauchte ihn sein Basti. Gerade als eines seiner Kinder zu schreien begann, fiel hinter ihm die Tür ins Schloss.
So kam es, dass Gernot Blümel sich um halb vier Uhr morgens in ein Taxi setzte, um schnellstmöglich zu seinem Bundeskanzler zu kommen. Erst als er vor der Tür des Wohnhauses stand, fiel dem Finanzminister auf, dass er seinen Schlüsselbund, an dem sich auch ein Satz Schlüssel für Bastis Wohnung befand, bei sich zuhause liegen gelassen hatte. Er war kurz davor seinen Finger auf den Klingelknopf zu legen, als ihm einfiel, dass auch sein Basti eine Partnerin hatte, also griff er nach seinem Handy.
„Gernot?“, klang Sebastian Kurz‘ Stimme fahl aus dem Hörer. Ein Stich zog durch das Herz des Finanzministers. Er konnte kaum warten seinen Basti in den Armen zu halten. „Ich steh vor der Tür, ich hab meine Schlüssel nicht dabei und nicht gewusst ob die Susanne zuhause ist.“, antwortete er, sein Tonfall sanft. Gernot Blümel hörte leises Rascheln über das Telefon und schlussendlich erwiderte der junge Kanzler: „Die Susi ist bei ihren Eltern, ich hab sie weggeschickt. Dem Stress will ich sie nicht aussetzen, schon gar nicht in ihrem Zustand“, dann summte der Türöffner.
Gernot wusste genau was „in ihrem Zustand“ bedeutete, naja, es wusste ja seit einigen Monaten sogar ganz Österreich, aber er die Schwangerschaft hatte einen bitteren Beigeschmack für ihn. Natürlich war das eine ziemliche Doppelmoral, wenn man bedachte, dass der Finanzminister selbst zwei Kinder hatte, aber er konnte nicht anders als einen Stich der Eifersucht zu fühlen, als er durch das Stiegenhaus hinaufstapfte.
Jegliche Eifersucht verflüchtigte sich in dem Moment, in dem der Enddreißiger seinen Schatz im Türrahmen stehen sah. Sebastians Blick war müde, seine Augen stumpf und seine Haltung ganz und gar nicht die eines erfolgreichen jungen Politikers. Ohne zu zögern, griff Gernot nach Bastis Hand und zog ihn in eine feste Umarmung. Der Kanzler sank regelrecht gegen den anderen Mann, berechtigt, nach dem Kraftakt, den es gebraucht hatte, um den vorhergegangenen Tag zu überstehen.
In all den Krisen und Skandalen hatte es bisher nur wenige direkte Anschuldigungen an den jungen Politiker gegeben, vor allem wenige mit greifbaren Beweisen, also hatte es ihn zumeist nur peripher tangiert. Jetzt, da er selbst im Mittelpunkt eines so großen, vermeintlichen Skandals stand, war die Geschichte eine andere. Nach einigen Augenblicken löste sich Gernot genug von seinem Liebsten und hob dessen Kinn, sodass sich ihre Augen trafen. Ohne auch nur ein Wort zu wechseln, verstanden sie einander. Schweigend stolperten sie einige Schritte in die Wohnung und ließen die Tür hinter sich zufallen.
In dem Moment, in dem das Türschloss einrastete, trafen sich endlich ihre Lippen. Sie klammerten sich aneinander fest wie zwei Ertrinkende an einem Stück Treibholz, verschlangen einander als wären sie das Einzige, was sie am Leben hält, als wären sie einander Luft zum Atmen, Wasser zum Trinken und jegliches Nahrungsmittel, als gäbe es nur sie zwei. Und so war es auch. In diesem Moment gab es niemand anderen, die Welt außerhalb der Wohnung, außerhalb dieses Augenblicks, hörte auf zu existieren.
Dafür, dass sie beide in ihrem Berufsleben Männer vieler Worte waren, brauchten sie erstaunlich wenige davon, um miteinander zu kommunizieren. Nach über zehn Jahren kannten sich die beiden in und auswendig, Gernot konnte jeden von Sebastians Blicken deuten, selbst wenn er ihn nur quer durch das Parlament sehen konnte, Sebastian konnte Gernots Gemütszustand allein an den kleinsten Veränderungen in der Haltung seiner Schultern festmachen; sie kannten jede Bewegung, jedes Lächeln, jeden Tick des anderen. So wusste der Finanzminister in diesem Moment exakt, was sein Basti brauchte. Er brauchte Nähe, er brauchte Ablenkung, er brauchte ihn. Also würde er ihm geben, was er brauchte.
In einer schnellen Bewegung griff er nach Sebastians Oberschenkeln, um ihn hochzuheben und schnellstmöglich ins Schlafzimmer zu befördern. Ohne den Kuss zu unterbrechen beförderte Gernot sie beide aufs Bett und begann damit all die störenden Schichten zu entfernen.
„Gernot?“, fragte der Kanzler in die Dunkelheit. Sie beide atmeten schwer, Gliedmaßen ineinander und mit der schweißnassen Bettdecke verwirrt. Gernot brauchte einige Sekunden, um zu antworten. Er strich seine Hand über des anderen Wange und ließ sie in seinen Haaren zur Ruhe kommen, bevor er sprach: „Ja, Basti?“
„Ich muss zurücktreten.“
9. Oktober 2021, 19.47
Gernot hatte protestiert, sie hatten sich regelrecht gestritten. Sebastian, zurücktreten, der Gedanke war einfach nur lächerlich. Doch irgendwann hatte auch er einsehen müssen, dass der noch Kanzler recht hatte und so kam es, dass Gernot zwei Tage später steif vor einem Fernseher saß. Er hatte versucht Sebastian davon zu überzeugen Backstage bei der Pressekonferenz zu warten, doch der Jüngere hatte darauf bestanden, dass der Finanzminister nur im TV zusehen durfte, wie jeder andere Österreicher. Naja, nicht ganz wie jeder andere Österreicher, denn nicht jeder andere Österreicher saß mit einer frisch geöffneten Flasche Wein am Sofa des dahinscheidenden Kanzlers. Nach einer Rede, deren Inhalt Gernot als allererster erfahren hatte, wechselte das Bild wieder in das ORF Studio auf das Gesicht von Tobias Pötzelsberger, als er sagte: „Es ist 19.47 Uhr und dreißig Sekunden, heute am neunten Oktober 2021 und Sebastian Kurz ist nicht mehr Bundeskanzler…“ Was danach kam, hörte der Finanzminister nicht mehr, während er aufgebracht den Rest seines Weinglases leerte. Tobias Pötzelsberger, wenn er nur das Gesicht des Reporters sah, kochte in ihm die Wut. Wenn es nach ihm ginge, wäre der Rotschopf schon lange hochkant aus dem ORF geflogen. Wann immer ein Skandal um seinen Liebsten und seine eigene Person passierte, war er da, frisch und munter im ORF Studio, um Liveupdates zu geben.
Der Finanzminister schaltete den Fernseher aus, er konnte sich das Geschwafel keine Sekunde länger anhören, und griff nach seinem Handy, um seinen Schatz anzurufen, natürlich ohne Erfolg. In rascher Abfolge schickte er deshalb drei SMS:
Basti du hast das unglaublich gehandhabt.
Ich mag den Pötzelsberger nicht…
Ich warte mit einer Flasche Wein auf dich, komm bitte bald 😘
Es dauerte noch eine ganze halbe Stunde, bis eine Reaktion vom jüngsten Ex-Kanzler der zweiten Republik kam.
Bin noch in ein Gespräch verwickelt worden, jetzt am Weg
Gernot, der inzwischen beinahe die Hälfte der Weinflasche vernichtet hatte, stellte sein Glas auf den Wohnzimmertisch und machte sich auf den Weg ins Badezimmer, um sich vor dem Spiegel wieder salonfähig zu machen. Nicht, dass sie noch groß was vorhatten, doch Gernot wusste, dass Sebastian Ablenkung brauchen würde, die auch er dringend nötig hatte. Es passierte schließlich nicht alle Tage, dass sein engster Vertrauter und heimlicher Liebhaber von seinem Bundeskanzlerposten zurücktreten musste. Wieder wallte Wut in ihm hoch. Was fiel eigentlich der Staatsanwaltschaft ein das Kanzleramt durchsuchen zu lassen? Gerade als die er die Rage seine Kehle zuschnüren spürte, hörte er wie sich ein Schlüssel im Türschloss drehte. Er atmete einmal tief aus, straffte seine Schultern und trat aus dem gefliesten Raum in den Gang.
Aus Richtung der Tür kam ein fragendes „Gernot?“ und sein Herz verkrampfte sich in seiner Brust, als er die Schwere in der Stimme hörte. Mit schnellen Schritten näherte er sich dem Vorraum, wo er ihm endlich wieder gegenüberstand.
Sebastians Gesichtszüge waren hart. Und er sah alt aus, älter noch als ihn der Stress der letzten anderthalb Jahre hatte wirken lassen. Das ansonsten so jugendliche Gesicht des Politikers war eingefallen und die Besorgnis legte seine Stirn in tiefe Furchen. Instinktiv trat der Finanzminister näher an den anderen und hob seine Hand an sein Gesicht. Mit seinem Daumen glättete er die Sorgenfalten, während er seinem Schatz tief in die Augen blickte. Der Jüngere ließ ein verzweifelt klingendes Seufzen aus seinen Lungen und wollte gerade anfangen zu sprechen, als Gernot ihn abrupt näher an sich zog, sodass seine Lippen auf denen des Jüngeren landeten. Der Kuss war grob, Zähne und Lippen, die sich verfingen, bis sich der Geschmack von teurem Weißwein und Kaugummi sich mit dem metallischen Geschmack von Blut vermischte.
Das war es, das Sebastian aus seiner Trance. Er unterbrach den Kuss und blinzelte den anderen an. „Gernot, red mit mir“, sagte er, sein Blick nun besorgt. Gernots Kiefer verspannte sich sichtlich und er spie die folgenden Worte förmlich aus:
„Ich bin so wütend, Sebastian, auf die Staatsanwaltschaft, auf die Medien, auf das Parlament, auf die Volltrottel, die anscheinend vergessen haben, dass in unserem Land die Unschuldsvermutung gilt und auf das ganze restliche Universum. Es ist einfach nicht fair. Wir haben so viel zusammen durchgestanden und wo wäre dieses gottverdammte Land ohne dich, ohne uns, und jetzt soll das alles vorbei sein? Wegen ein paar blöden Textverläufen? Ich will und kann das alles einfach nicht glauben und am liebsten würde ich einfach nur schreien.“ Sebastian, Arme noch immer um Gernots Taille geschlungen, drückte ihn fester an sich. Seine blauen Augen hielten der lodernden Wut in den Augen seines Gegenübers stand, als er antwortete: „Ich doch auch, Gernot! Was glaubst du denn wie’s mir mit dem Ganzen geht? Glaubst du nicht, ich wär lieber weiter Kanzler, anstatt im Hintergrund den Schalli anzuleiten? Aber es ist jetzt nun einmal so und bis unsere Unschuld bewiesen ist…danach kann doch alles wieder zum Alten zurückkehren.“ Hoffentlich, fügte er noch im Stillen hinzu. Er war sich weit nicht so sicher, dass alles gut gehen würde, wie er es nach außen hin darstellte.
Die nächsten Küsse fielen weitaus sanfter aus und schlussendlich landeten sie beide auf der Couch, Gernot auf Sebastian, wie zwei Jugendliche, der Wein längst vergessen am Wohnzimmertisch. Erst als Sebastians Handy läutete, lösten sie sich voneinander. Der Ex-Kanzler blickte kurz auf das Display und nahm den Anruf an: „Susi? Ist alles okay?“ Als der Name von Sebastians Lebensgefährtin fiel, wollte Gernot am liebsten laut aufstöhnen. Nach all den Jahren hatte er es noch immer nicht geschafft seine Eifersucht in Griff zu kriegen. Susanne dies, Susi das, er wollte schreien. Basti war seines und seines allein. Wenn es ihre politischen Karrieren zulassen würden, wäre der Finanzminister schon längst in die Öffentlichkeit getreten, doch sie waren beide zu vernarrt in die machtvollen Positionen, die sie, zumindest bis vor kurzem, besetzten.
Das Telefongespräch war schnell beendet, ohne dass Gernot viel davon mitbekommen hätte, doch plötzlich begann Sebastian ihn von sich zu schieben. „Die Susi hat es nicht länger bei ihren Eltern ausgehalten, sie ist am Weg hierher, um nach mir zu schauen“, sagte er, einen Ticken zu trocken für den Geschmack des Finanzministers. Er sah seinen Liebsten an wie ein getretener Welpe, als er sich vom Sofa erhob. Ohne ein weiteres Wort ging er zum zweiten Mal an diesem Abend ins Badezimmer, um sich im Spiegel präsentabel zu machen und damit jeglichen Hinweis auf die vorhergegangene Knutscherei zu vernichten. Sobald das getan war, trat er zurück in den Wohnraum, sagte ein paar knappe Großworte zu Sebastian und holte sich seine Anzugjacke. Der Ex-Kanzler saß wie ein begossener Pudel auf der Couch. Er konnte kaum fassen, dass Gernot nach all den Jahren noch immer eifersüchtig war. Auf der einen Seite war das natürlich nicht ideal, aber irgendwie mochte Sebastian es, dass sein Liebster so besitzergreifend war, sehr sogar.
Um nicht mit so einer Missstimmung zwischen ihnen beiden auseinander zu gehen, hüpfte er von dem Sitzmöbel und folgte Gernot zur Tür. Er erwischte ihn am Handgelenk und zog ihn an sich. Gerade als sich ihre Augen trafen und Gernots Blick erweichte, wurde ein Schlüssel im Schloss gedreht. Wie vom Blitz getroffen sprangen die zwei auseinander, gerade noch rechtzeitig, bevor Susanne die Türe öffnete. Der Blick von Sebastians schwangerer Freundin blieb sofort am Finanzminister hängen. Zwar war er kein selten gesehener Gast, doch die beiden hatten sich noch nie wirklich füreinander erwärmt.
„Gernot.“
„Susanne.“
Dann trat Gernot zur Tür hinaus.
27. November 2021, 2.56 Uhr
Der Anruf kam in den frühen Morgenstunden. Eine vorangegangene SMS hatte der Finanzminister verschlafen, doch als schlussendlich sein Handy klingelte, riss es ihn aus dem Schlaf. Auch von der anderen Seite des Bettes kam ein Grummeln, doch ein Anruf genügte schon lange nicht mehr um Clivia um ihren Schlaf zu bringen, sonst hätte sie sich nie ein Bett mit Gernot Teilen können. Jener blinzelte auf sein Display und als er erkannte, dass der Anrufer sein Basti war, schälte er sich aus seiner Bettdecke und stolperte aus dem Schlafzimmer. Zwar war es nicht selten, dass Sebastian ihn mitten in der Nacht anrief, doch in letzter Zeit war ihre Beziehung etwas angespannt gewesen.
Die Schwangerschaft und Gernots darauf bezogene Eifersucht hatte ihr Verhältnis strapaziert und der Rücktritt hatte die Zeit, die sie berechtigt hinter verschlossenen Türen in Zweisamkeit verbringen konnten um einiges gekürzt.
Als Gernot endlich den Anruf annahm, machte sein Herz einen kleinen Satz: „Hallo? Sebastian?“ „Gernot, es ist passiert, ich bin Papa geworden, ich kann’s noch gar nicht glauben!“, tönte die Stimme des Ex-Kanzlers freudig aus dem Hörer. Der Finanzminister schluckte schwer. Natürlich freute er sich für seinen Basti, wusste er doch wie sehr er sich nach diesem Moment gesehnt hatte, aber er war und blieb nun mal eifersüchtig. Dennoch nahm er sich zusammen und antwortete mit nur teils falscher Freude: „Ich freu mich so für dich! Ist alles gut gelaufen?“ Nur weil er die Susanne nicht leiden konnte, war er noch lange kein Unmensch. Er hatte ja selbst miterlebt wie anstrengend so eine Geburt war und, zwangsweise, genügend Bücher über Schwangerschaft gelesen, um zu wissen mit wie vielen Risiken so etwas verbunden war. Die Antwort des Altkanzlers kam prompt: „Ja, keine Komplikationen, die Susi war so tapfer“, nach einer kurzen Pause fügte er hinzu, „Willst du ihn kennenlernen, den kleinen Konstantin?“
Am anderen Ende des Hörers schwieg Gernot Blümel für einige Sekunden, dann holte er tief Luft und sprach: „Ah, du, Sebastian wir sind mitten in einer Pandemie, die lassen mich doch nicht einmal durch die Tür, vor allem nicht mitten in der Nacht.“ Er hoffte, dass diese, faktisch korrekte, Ausrede genügen würde. Es war nicht so, als ob er den Nachwuchs seines Liebsten nicht sehen wollte, aber er musste auch nicht unbedingt um diese Uhrzeit am Krankenhausbett der Freundin seines Liebhabers stehen, wenn es sich vermeiden ließ. Doch er hatte nur mäßigen Erfolg dabei, sich aus der Sache herauszuwinden, denn Sebastians Ton wurde beinahe flehend, als er beinahe flüsterte: „Kannst du nicht wenigstens zum Krankenhaus kommen? Ich vermiss dich gerade ganz besonders. Schließlich bist du ja auch irgendwie Papa geworden.“ Mit diesen Worten schmolz jeglicher Rest von Widerstand in ihm. Sein Basti wusste einfach immer genau, was er sagen musste, um Gernot herumzukriegen. „Ich bin am Weg.“
Bald darauf fand sich der Finanzminister in novemberkalter Nacht vor einem Spital und wählte die Nummer des Altkanzlers. Warum musste bei den beiden eigentlich fast alles immer nachts passieren? Das war einfach nicht gut für Gernots Schlafrhythmus, mit vierzig war das alles schon kein Zuckerschlecken mehr. Aber wem wollte er was vormachen, für seinen Basti würde er stets zu jeder Tages- und Nachtzeit bereitstehen.
Der frisch gebackene Papa ließ nicht lange auf sich warten und trat mit erschöpfter aber zutiefst glücklicher Miene auf den anderen Mann zu. „Danke, dass du gekommen bist. Ich freu mich wirklich, dich zu sehen“, sagte er, um die Grußworte möglichst unscheinbar zu halten, nur für den Fall, dass jemand in Hörweite war. Mit seinen Augen deutete in Richtung eines Busches. Nachdem sie kurz sichergegangen waren, dass niemand sie beobachtete, verzogen sie sich hinter den provisorischen Sichtschutz und Sebastian attackierte Gernots Gesicht regelrecht. In dem Kuss steckte so viel Leidenschaft, dass Gernot fast vergaß zu atmen.
Was sie da taten, war leichtsinnig und im höchsten Maße riskant, doch für einige wenige Augenblicke war ihnen das egal. Das war der öffentlichste Kuss seit einer besonders wilden JVP-Partynacht, an der sie, nicht gerade nüchtern, hinter einem Pappaufsteller geknutscht hatten. Damals wären sie beinahe erwischt worden. Dieser Gedanke holte Gernot zurück in die Realität und er drückte Sebastian vorsichtig von sich. Dies stieß auf prompten Widerspruch von seinem Liebsten: „Gernot, warum genau schiebst du mich jetzt weg von dir?“ Sein Gesicht verzog sich wie das eines schmollenden Kleinkinds und das fand Gernot schon fast wieder süß. Dennoch wusste er, dass es eine gute Entscheidung war den Kuss zu unterbrechen. „Basti, du weißt genau so gut wie ich, dass das viel zu öffentlich ist. Unser Ruf…“ Kurz sah es so aus als wollte Sebastian widersprechen, doch er wusste, dass Gernot recht hatte.
Nach einem letzten, kleinen Kuss legte Sebastian seinem Schatz die Hand auf die Brust und lächelte sanft, als er sprach: „Du hast ja recht. Außerdem sollte ich wahrscheinlich wirklich wieder reingehen. Und du solltest dich auf den Heimweg machen, nicht dass du mir hier abfrierst. Mit diesen Worten trat er aus dem Sichtschutz. Der Finanzminister wartete ein paar Minuten in der Kälte, bevor auch er sich wieder auf den Weg machte. Ein kleiner Teil von ihm fragte sich, warum er für die wenigen Minuten überhaupt seine Wohnung verlassen hatte. Er ließ sich von Sebastian herumkommandieren wie ein hormoneller Teenager. Eigentlich sollte er wirklich damit aufhören, immer sofort zu springen, wenn sein Basti pfiff, doch die beiden hatten so wenig Zeit miteinander, sie mussten das Beste daraus machen.
Auf dem nach Hause Weg träumte der Finanzminister von einer anderen Welt, in der sie beide keine Politiker waren, in der sie frei von ihren Partnerinnen waren und sich gemeinsam ihren Kindern widmeten. Wenn er nur wüsste, dass zumindest Teile davon schon bald wahr werden würden.
2. Dezember 2021, 11.27
Die Minuten tickten viel zu langsam vorüber, als hätte man die ganze Welt in zähflüssigen Sirup getaucht. Wieder einmal sah Gernot Blümel gebannt auf einen Bildschirm, diesmal ein Wasserglas anstelle eines Weinglases in der Hand und in einem Zimmer in der ÖVP-Zentrale anstatt auf der Couch seines jungen Altkanzlers. Über die letzten Wochen hinweg hatte sich die Schlinge um ihren Hals immer enger gezogen und nun war es an der Zeit die Reißleine zu ziehen. Sebastian, sein Sebastian, war nicht mehr tragbar als Politiker, er musste das Handtuch werfen, zum Wohle der Partei.
Gernot wusste, dass das der einzige Weg war, der richtige Weg war, doch all das Wissen konnte nichts gegen den Knoten in seiner Magengegend ausrichten. Es war die zweite Rücktrittsrede innerhalb weniger Monate, die Sebastian und er gemeinsam bearbeitet hatten und Minister Blümel konnte und wollte darin nicht einen Fetzen Fairness erkennen.
Was die Öffentlichkeit zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, dass auch Gernot Blümel innerhalb weniger Stunden seinen Rücktritt verkünden würde. Diesen Entschluss hatte er zwei Tage zuvor gefasst, als er neben Sebastian im Bett gelegen hatte. Susanne war seit der Geburt im Krankenhaus geblieben, sie und der kleine Konstantin sollten heute entlassen werden, also hatten Gernot uns Sebastian die Chance genutzt und ein paar Nächte zusammen verbracht. Seiner Frau hatte er einfach etwas von wegen Stress und viel Arbeit erzählt, was ja auch nicht falsch war.
Vor besagten zwei Tagen lagen die zwei nebeneinander, Gernot still und Sebastian über ihre Lage vor sich hin monologisierend. Die Brust des Finanzministers fühlte sich leer an, nein, mehr als leer, es fühlte sich an als läge in ihr ein schwarzes Loch, das alles um sich herum verschlang und ein schmerzhaftes Vakuum hinterließ. Seine Gedanken drehten sich im Kreis und er fühlte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Er konnte es einfach nicht glauben, sein Sebastian, sein Liebling, würde sich komplett aus der Politik zurückziehen. Allein durch den Gedanken wurde ihm speiübel. Was sollte er machen ohne seinen Fels in der Brandung? Und das war der Moment, in dem es ihm klar wurde. Ohne Rücksicht auf Sebastians Selbstgespräch zu nehmen, kamen die Worte aus seinem Mund:
„Ich muss auch zurücktreten.“
Basti verstummte abrupt. Jeder Gedanke im Kopf des jungen Altkanzlers legte eine Vollbremsung hin. Er hatte gar nicht bemerkt gehabt, dass sein Gernot so mit seinen eigenen Sorgen beschäftigt gewesen war. „Warum das jetzt auf einmal?“, fragte der Jüngere und drehte sich mit einem skeptischen Blick zu seinem Liebling. Gernot drehte sich ebenfalls, um seinen Basti anzusehen und antwortete, Stimme leicht zitternd: „Ich hätte den Posten ohne dich ohnehin nicht bekommen, ich habe nicht die Kraft, ohne dich zu bleiben.“ Sebastians Herz flatterte. Das war die höchste Liebesbekenntnis, die ihm sein Schatz machen hätte können. Er wollte eine wichtige, mächtige politische Position aufgeben, nur für ihn. „Bist du dir sicher, Gernot?“, fragte der frisch gebackene Ex-Kanzler und stemmte sich mit beiden Armen nach hoch, um Gernot von oben herab ansehen zu können. Anstatt zu antworten, zog der noch Finanzminister seinen Schatz zu sich herunter, drehte sie so, dass er jetzt die Oberhand hatte und küsste ihn voller Inbrunst. Dieser Kuss, der eine regelrechte Attacke war, sagt mehr als tausend Worte. Für seinen Basti würde er alles tun.
So kam es, dass Gernot Blümel an diesem verhängnisvollen zweiten Dezember stoisch auf einen Flachbildschirm blickte, während Sebastian Kurz, der jüngste Kanzler der zweiten Republik, offiziell seinen Rückzug aus der Politik bekannt gab. Die ganze Rede ging an Gernot vorüber, als wäre die Welt aus Watte.
Das dumpfe Gefühl löste sich erst, als Sebastian ihm später in die Arme fiel, ganz offen vor einigen ÖVP-Parteimitgliedern. Ein riskanter Move, aber weniger riskant als er noch vor wenigen Tagen gewesen wäre. Es war fast geschafft. Alles, was jetzt noch blieb, war Gernots Rücktrittsvideo zu veröffentlichen, dann hätten sie es hinter sich, ein für alle Mal, doch den scheidenden Finanzminister sträubte es beim Gedanken daran, nicht weil er die Entscheidung zurückzutreten bereute, sondern weil es das Ende einer Ära bedeutete, eine Ära, auf die sie seit Jugendjahren hingearbeitet hatten, zuerst allein, später gemeinsam. Sie waren zusammen groß geworden, in der Partei, quasi Flaschenkinder der alten ÖVP, und doch wusste Gernot, dass er ohne Sebastian nie da hingekommen wäre, wo er war.
Sebastian hatte schon so früh großes Potential gezeigt und Gernot hatte das Glück gehabt, dass der Junge seit jeher einen Narren an ihm gefressen zu haben schien und so wurde er Nutznießer einer Beziehung, die ihm wichtiger werden sollte, als er sich das je vorstellen hätte können. Und jetzt? Jetzt war wenig von dem jungen, agilen und unglaublich charismatischen Mann übrig, der Sebastian Kurz einmal gewesen war, wie ein Götzenbild, das von Wind und Wetter schwer gezeichnet war und langsam aber sicher bröckelte, doch die Liebe war immer noch da, mehr noch als je zuvor, denn anders als in der Vergangenheit, war sich Gernot jetzt sicher, dass Basti seines war, ganz und gar, trotz Frau und Kind. Sie beide gehörten zusammen, wie Krapfen zu Fasching und Korruption zur österreichischen Politik.
Sebastian und Gernot, Sebastian Kurz und Gernot Blümel, Kurz und Blümel, oder auch einfach nur Kümel, gemacht für die Ewigkeit, auch wenn diese Ewigkeit jetzt anders aussah, als es geplant gewesen war.
Die Realität ihrer Situation lastete schwer auf Gernot Blümels Schultern. Sebastian saß bei ihm, als er sein eigenes Rücktrittsvideo hochlud, Arme um seinen Schatz geschlungen. Quälend langsam arbeitete der Ladebalken sich nach vorne, doch schlussendlich war es geschehen, das Video war öffentlich, Gernot Blümels Politikkarriere war offiziell vorüber.
Eine Leichtigkeit, wie er sie schon lange nicht mehr gespürt hatte, überkam ihn und er attackierte voller Enthusiasmus Sebastians Mund mit dem seinigen. Bis spät in die Nacht flüsterten sie einander Liebesbekenntnisse zu und träumten von einer Zukunft voller hochrangiger Jobs und vielen klandestinen Treffen. Auch als sie schon lange wieder bei ihren jeweiligen Familien zuhause waren, waren sie in Gedanken noch ganz beieinander.
Und wenn Thomas Schmid nicht wäre, liebten sie noch heute.
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Und weil ich’s nicht lassen kann, noch ein kurzes Nachwort. Ich weiß, es sieht vielleicht nicht nach viel aus, aber dieser Account und die fragwürdigen Inhalte darauf waren für mich über die letzten Jahre hinweg eine großartige Flucht aus der Realität und ein wichtiges Tool, meinen Unmut publik zu machen.
Ein herzliches Dankeschön an jeden, der an der Bubble auf tumblr beteiligt war und auch an jeden, der sich mit meinem Geschreibsel etwas Lebenszeit vertrieben hat.
Wie auch die letzten Jahre, war es mir ein Volksfest! Ciao, Kakao, für (wahrscheinlich) immer!
#sebastian kurz#gernot blümel#kurz x blümel#political rpf#österreich#austrian politics#kümel#övp#österreichische politik#sturz#austria
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Ich liebe öffentliche Verkehrsmittel. Ich setze mich zum Beispiel gerne in den Bus und fahre bis zur Endstation. Am liebsten sind mir die längsten Busfahrten, in denen ich aus dem Fenster schaue und denke oder schreibe. Im Bus geht man unter den Menschen unter. Keiner weiß wer du bist, woher du kommst, was dein Ziel ist. Wenn man kein Ziel hat sind veröffentliche Verkehrsmittel der beste Ort, um nicht aufzufallen.
Früher bin ich noch öfter ohne Ziel durch die ganze Stadt gefahren. Nicht aus totaler Verwirrung, sondern einfach weil die Trambahn und ihre Wege mich faszinierten.
U-Bahn fahre ich nicht so gerne. Ich mag die Dunkelheit nicht. Dort fällt nie Tageslicht in die Fenster und man fährt durch graue Tunnel. Auch die Stimmung in der U-Bahn ist nicht hinreißend, weil es manchmal zu viele Leute auf zu engem Raum sind. Und die Geräuschkulisse der U-Bahn vor allem der U-Bahn Höfe ist mir manchmal zu viel. Dennoch haben U-Bahnhof was imposantes.
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Liste des OST's des jeux Diabolik Lovers
Les OST's de Diabolik Lovers ne sont pas les mêmes entre les jeux et l'anime. Bien que dans les deux cas, ceux-ci soient vraiment excellents ! Voici donc la liste des OST's sur les jeux DL et je vais mettre un lien vers ceux-ci 😁
N'hésitez surtout pas à me le dire si un lien ne fonctionne pas, je tâcherai de corriger ça au plus vite.
Haunted Dark Bridal:
- DIABOLIK LOVERS ~Prologue~
- Forbidden Fantasy Gothic Theater
- Day-to-day of a strange family
- Loss Tournament
- Forbidden Garden
- The Close Door
- Agony Catastrophe
- Ballad for the tragic deployment
- Diabolik Angel
- Lethal Dose Chronoclasm
- The thirst to suck your blood which is inversely proportional to the love I want to convey
- Never Ending Lovers
- Chamber for bloodsucking
- Gestalt Labyrinth
- Ayato
- Kanato
- Laito
- Shuu
- Reiji
- Subaru
- Scarborough Fair ~DL Mix
More Blood:
- DIABOLIK LOVERS MORE, BLOOD
- Ending this Forbidden Dream
- Ruki
- Kou
- Yuma
- Azusa
- Karlheinz
Vandead Carnival:
- VANDEAD CARNIVAL CLUB BAND
- Absolute Fate Entrance
- Enchanted mystery attraction
- The Carnival Where your Imagination Runs Wild
- Shall we dance with Teddy
- Automatic Performance Organist
- Endless Merry-Go-Land
- Makura Cry-Cry Amusement Park
- The Final Believer
- Your Heartbeat
Dark Fate:
- DIABOLIK LOVERS DARK FATE
- Carla
- Shin
- Diabolik Wolf's
- Eclipse Game Vamps
- Continued, Day-to-day of a strange family
- An eye for an eye, A fang for a fang
- Diabolik Lovers C Major For Piano
- The Beautiful Smile I Saw Inside My Dream
- Perhaps The Fate of A Loved One Can Change(Not)Fate
- Absolute Darkness Dark Fact
- Concerning Love
- Seeds of Love
- Sucking drops x liquid
- Founder The Apocalyptic Cantata. Opus Zero
- Final Battle, Dark Fate Apocalypse
- Feelings towards Reunion -original ver.-
Lunatic Parade:
- LUNATIC PARADE
- Resurrection Fantasy
- Xoxo Gossip Girl
- Mini Mini Trouble
- Transparent Rainbow
- Walter
Lost Eden:
- DIABOLIK LOVERS LOST EDEN
- Kino
- Waiting For You
- Die Ruhe
- Vorfall
- In the Silence
- Reibung
- Zorn
- Jemand Seufzt
- Wiege Der Liebe
- Zweifel
- Honey Lyric
- Die Tiefen Des Herzens
- Begierde
- Zur Dunkelheit
- Transzendenz
- Die Tapferen
- Verlust
- Sakamaki
- Mukami
Chaos Lineage:
- Scarlet
- Orange
- Violet
- BGM (je cherche le titre de cet OST)
#diabolik lovers#diabolik lovers games#diabolik lovers ost games#haunted dark bridal#more blood#vandead carnival#dark fate#lunatic parade#lost eden#chaos lineage
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Louis Kieran Primes?
Ich bin gerade etwas emotional und ich wollte dir sagen, dass du mich zur glücklichsten Person im ganzen Leben machst. Du nimmst mich mit all meinen Fehlern, meine Macken, meine Ecken und meine Kanten. Du bringst mir das Licht in der Dunkelheit, hängst die Sterne an den Himmel, die nur für mich leuchten und zeigst mir jeden Tag, wie lebenswert das Leben mit dir ist. Du bist meine Zukunft und ich möchte dich wissen lassen, dass du mich nie mehr los werden wirst. Ich werde dir immer treu ergeben sein, denn dir gehört mein Herz vollkommen. Nur dir. Niemand, wirklich niemand war mir zuvor so wichtig, wie du es bist. Du begleitest mich Tag für Tag seit knapp 9 Monaten und hörst dir alles an, was ich zu erzählen habe. Mein Lächeln wird breiter, sobald ich deine Nachrichten lese und mein Herz öffnet sich mehr und mehr und noch mehr. Zuvor habe ich gelebt wie aus Stein. Versucht so etwas zu empfinden, was du mir geben kannst und gehofft, es würde immer mein Platz sein aber das war es nicht, denn dieser Platz war nur für dich bestimmt. Du erfüllst mich mit Allem, was ich zuvor gesucht habe und ich brauche nichts und niemanden außer dir. An dich kann ich mich kuscheln, wenn ich mich schlecht fühle. Ich kann bei dir weinen, wenn mir danach ist und ich kann umso lauter mit dir lachen. Ich kann dir ebenso eine starke Schulter bieten und egal was wir machen, ist es immer irgendwie Gleichberechtigt und das ist etwas, was ich ganz wundervoll finde. Es ist nicht nur geben, sondern auch nehmen mit dir. Mit dir kann ich in guten, wie auch in schlechten Zeiten Ich sein und mit dir darf ich Schwäche zeigen. Du verstehst mich, nimmst mich in den Arm, bist für mich da und egal wie tief ich manchmal das Gefühl habe zu fallen, kommt deine Hoffnung und schenkst mir diese. Ich wollte einfach mal kurz Danke sagen. Danke, dass ich so eine tolle Person wie dich, lieben darf. Denn das tue ich. Vom ganzen Herzen. Ich liebe dich, Louis. Gestern, heute, morgen und für immer. Ich werde für immer deine Nachrichten empfangen, die wir uns ab dem 'Guten Morgen, mein Baby.' bis zum 'Gute Nacht, mein Baby.' schreiben und all das lesen, was was dich angeht. Denn das ist das Ding, was uns besonders macht. Wir hängen 24/7 zusammen und bekommen selbst jetzt nicht genug. Die Zeit rennt so furchtbar aber ich weiß innerlich immer, dass wir alle Zeit der Welt haben und selbst die ist nicht genug. (Twilight Zitat aber es stimmt einfach.) Ich bekomme nicht genug von dir und wir machen das alles so entspannt und ohne Stress, dass ich mich vollkommen bei dir aufgehoben fühle. Du hast immer Rücksicht, wenn es mir nicht gut geht oder ich grad beschäftigt bin und du ebenso auch für mich. Das hat man selten.
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Gesuch
Dracula | Vlad III "Tepes" Basarab Graf Dracula wurde am 13. September 1431 in Transsylvanien geboren. Er war ein rumänischer Ritter des heiligen Drachenordens und Woiwode der Provinz. Zudem war er mit einer Frau namens Elisabeta verheiratet, die er über alles liebte. An einem schicksalhaften Tag im Jahr 1462 half er dabei, die aus Rittern, Bogenschützen und Fußsoldaten bestehenden katholischen Armeen Europas in einen gewaltigen Kampf gegen die Muslime des Osmanischen Reiches zu führen. Nach einem langen Kampf waren die christlichen Streitkräfte siegreich. Die rachsüchtigen Osmanen schossen jedoch einen Pfeil mit falschen Nachrichten über Vlads Tod in die Burg. Seine Frau Elisabeta, die es als erste fand, konnte den Tod ihres Geliebten nicht verarbeiten und sprang in der Nähe des Schlosses in den Fluss und stürzte in den Tod. Als Vlad zurückkehrte, betritt er die Schlosskapelle, wo er auf düstere Priester trifft, die über Elisabetas Leiche wachen. Einer der Priester, Cesare, übergibt dem verwirrten Prinzen die letzten Worte seiner Geliebten, damit er ihren Tod betrauern kann. Als Vlad verzweifelt zu weinen beginnt, weist Cesare darauf hin, dass Elisabeta wegen ihres Selbstmords zur Hölle verdammt ist. Dies schockiert und erzürnt Vlad, der das Taufbecken umwirft. Während Cesare seine Tat als Sakrileg bezeichnet, fragt Vlad ihn wütend, ob das seine Belohnung für die Verteidigung der Kirche sei. Cesare antwortet, dass er auserwählt ist, Gottes Volk zu verteidigen, wird aber von einem wütenden Vlad unterbrochen, der schreit, dass er „auf ihn verzichten“ und „sich von seinem Tod erheben wird, um ihren mit allen Mächten der Dunkelheit zu rächen“. Er zieht sein Schwert und stößt es in das Steinkreuz der Kapelle, wodurch Blut vergossen wird. Vlad greift weiter nach dem Heiligen Kelch, der auf dem Altar ruht, lässt ihn mit Blut füllen und behauptet, dass "Das Blut wahres Leben ist!", "und es soll mir gehören". Nachdem er das Blut getrunken hat, brüllt er dämonisch, bevor er tot zusammenbricht. Nach seiner Entweihung des Kreuzes erhob er sich als Vampir aus dem Grab. Im Laufe der Jahrhunderte versuchte er schließlich, mit seiner Einsamkeit fertig zu werden, aber nichts konnte seine verlorene Liebe ersetzen.
Charakter: Könnt ihr euch selbst überlegen. Es sollte jedoch zu seinem Wesen und der Geschichte (die man selbst noch gut ausgestalten kann) passen. Beziehung zu eurem Charakter: Als Dracula ihr Bild sieht glaubt er, sie sei die Reinkarnation seiner Frau Elisabeta, weshalb er sich auf den Weg zu ihr macht. Im Laufe der Zeit beginnt sie sich an das frühere Leben als Elisabeta zu erinnern und entwickelt tiefe Gefühle für Vlad (alles weitere können wir besprechen, ausschreiben, etc.) Avatar: frei wählbar Eigene Worte: Ich möchte eine moderne AU der Geschichte von Bram Stocker's Dracula spielen. Bis auf die vorgegebene Geschichte seiner frühen Vergangenheit ist alles weitere frei zur Gestaltung des Charakters. Zudem ist das Gesuch nur an Personen über 18 Jahre gerichtet, da ich gerne eine tiefgründige, dunkle, romantische aber blutige Vampirgeschichte schreiben möchte. Außerdem sollte man dazu im Stande sein mehr als nur drei Sätze zu schreiben. Ich möchte Gefühle, Eindrücke und Gedanken gerne lesen - so wie ich sie gerne verfasse. || Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn sich jemand mit Interesse findet. Schreibt mir gerne! <3
#fakevz#userfakevz#gesucht#rpg#roleplay#count dracula#mina harker#rollenspiele#bram stocker's dracula
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Willkommen Reisende der Gedanken
Willkommen in den düsteren Sphären von "Zwischen Schatten und Sternen", einem magischen Ort, an dem die Melancholie ihre Flügel ausbreitet und die Sterne unsere Sehnsüchte einzufangen scheinen. Hier erkunden wir die verborgenen Tiefen der menschlichen Seele, tauchen ein in die Schatten der Vergangenheit und entfachen das Leuchten unserer Gedanken im Schein der Sternenpracht.
Die Melancholie ist wie ein stiller Kompass, der uns durch die psychologischen Labyrinthe unserer Existenz führt. In ihren schmerzlichen Melodien finden wir Trost und Erkenntnis zugleich. Es ist die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren, die uns auf eine Reise schickt, um die Essenz unseres Seins zu ergründen.
In den Zwischenräumen der Gedanken, wo Licht und Dunkelheit sich vereinen, erwachen neue Ideen zu neuartigen Konzepten. Die Philosophie schenkt uns den Mut, uns den tiefgründigen Fragen zu stellen, die uns umgeben. Wir durchdringen die Schichten unseres Geistes und entdecken das Universum, das in uns ruht.
"Zwischen Schatten und Sternen" ist ein Ort der Reflexion und Inspiration, an dem wir uns mit unserer Vergangenheit versöhnen und unsere Träume formen. Lasst uns die Pfade unserer Psyche erkunden, um die Verbindungen zu finden, die uns alle miteinander verweben.
Gemeinsam schreiten wir durch die düsteren Landschaften der Gedanken und entfachen ein Feuer der Kreativität in unseren Seelen. Möge diese Reise uns neue Einsichten bringen und uns die Schönheit in den Widersprüchen des Lebens enthüllen.
Lasst uns den Mut finden, unsere tiefsten Gedanken zu teilen, um uns selbst und andere zu bereichern. Denn in der Melancholie und der Philosophie liegt die Kraft, die uns wachsen lässt, während wir zwischen Schatten und Sternen wandeln.
Herzlich willkommen zu einer Reise, die uns in die Tiefen unseres Seins führt, um die unendlichen Facetten unserer Existenz zu entdecken. Gemeinsam werden wir uns mit den Sternen verbinden und in den Schatten Heimat finden. Möge dieser Blog zu einem Leuchtfeuer der Inspiration und der Erkenntnis werden, das uns alle in seinen Bann zieht.
In Liebe zur Melancholie und Ehrfurcht vor der Philosophie,
Amelia K.
#inspiration#melancholy#philosophy#poetry#deep thoughts#personal experiences#art#writing#photography#literature#darkness#zwischenschattenundsternen#poems on tumblr#writers on tumblr#writers and poets#writerscommunity#nachdenken#gedanken
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Hey an alle lieben Menschen.
Ich glaube es war 2013 als ich meinen ersten Beitrag schrieb.Mein Leben,zumindest das was davon noch übrig blieb,glich einem Scherbenhaufen.Jahrelang wurde es schlimmer und schlimmer,ich wusste nicht mehr wie ich mit all dem Schmerz umgehen sollte,wohin mit all der Verzweiflung.Ich hatte Angst zu schlafen,vor all den Dämonen in meinem Kopf.Ich schaffte es nicht mehr morgens aufzustehen um zur Schule zu gehen,konnte all die Menschen,den Druck und die Blicke nicht mehr ertragen.Ich hatte keine Kraft mehr,keinen Sinn mehr,keine Gefühle in mir.
Ich war leer.Verletzte mich um zu spüren.
Ich wollte sterben.
Ich konnte das alles nicht mehr ertragen.
Ich habe mich gehasst.
Ich bin gefallen,tiefer und tiefer.
Niemand konnte meinen Zustand verändern.
Außer ich.
Lange wollte ich das nicht.Denn all die Dunkelheit,egal wie schlimm es war,ich wollte sie nicht verlieren,denn sie war das was ich noch hatte.In ihr kannte ich mich aus,sie hat mir Sicherheit gegeben,während sie mich Tag für Tag weiter auffraß.
Doch in mir,in jedem von uns,brennt eine Flamme,solange unser Herz schlägt.Sie war klein,sehr klein,doch sie war da.Und ich verstand dass sie es war.
Ich habe mich immer lustig darüber gemacht,wenn Menschen sagten dass Zeit alle Wunden heile.Manchmal hat es mich auch wirklich aggressiv gemacht,weil ich mich unverstanden,nicht ernst genommen gefühlt habe.Und nein,ich bin noch immer der Meinung Zeit würde sie nicht heilen.
Aber du kannst es.Du bist der einzige,der das kann.
Irgendwann kam ich nach Jahren der Selbstzerstörung an einen Punkt an dem ich mich entscheiden musste.
Und ich entschied mich für's Leben.
Ich entschied mich Verantwortung zu übernehmen,diese Flamme größer werden zu lassen.Das Unmögliche,zu leben,wurde plötzlich eine Option.
Das ist jetzt sechs Jahre her.Und in dieser Zeit ist viel passiert.
Die ersten Jahre habe ich damit verbracht meine offensichtlichsten Wunden zu heilen,wieder zuzulassen,fühlen wieder zu erlernen.
Dann habe ich mich gefragt wer ich überhaupt bin,ich habe schlimme Erfahrungen mit neuen positiven überschrieben und mich respektieren gelernt.
Und dann,kam die Liebe wieder zurück.Die Liebe,die ich als Kind gespürt habe.
Das Leben,es war wieder ein LEBEN.
Ich habe es geschafft tiefe Traumen aufzulösen,zu vergeben,mich zu lieben für den Menschen der ich bin.Meinen Bedürfnissen gerecht zu werden,einen Platz auf dieser Welt zu finden.
Ich habe herausgefunden was ich will und bereits viele Wege dorthin.Es ist nicht alles perfekt,aber darum geht es nicht.
Es geht um Glück.Es geht um Lebendigkeit.Es geht um Liebe,um Frieden.
Ich bin glücklich.Ich liebe mich.
Ich führe keinen Krieg mehr gegen mich.
Ich sorge für mich.Ich empfinde all die tausenden Emotionen.Ich kann wieder weinen.Ich habe keine Angst mehr.Ich fühle mich nicht mehr hilflos.
Ich trage großen Reichtum in mir.Denn wenn ich jetzt zurück blicke,bin ich dankbar.Für jede schlimme Stunde in der ich fast aufgegeben hätte,vielleicht sogar habe.Denn all das hat mich hierhin gebracht,all das lässt mich Dinge erreichen die mir sonst verborgen geblieben wären.
Wenn ich auf der Wiese sitze scheint die Sonne in mein Gesicht und trifft mich mitten im Herz.Es gibt Tage an denen ich weinen muss,weil ich begreife wo ich heute stehe.Momente in denen ich abends im Bett liege und mir so heiß wird,weil ich ausgefüllt bin mit Glück.Ich lache,weil ich tiefe Freude spüre.Ich fühle Frieden in mir.
Es ist nicht so als gäbe es nie Probleme,als wäre ich nie traurig,als wüsste ich immer was zu tun ist.Doch jeder,der einmal so weit unten war,weiß wie wertvoll es ist Traurigkeit zu erleben anstatt die Leere Hülle.
Heilung.Sie ist der Weg.Sie ist der Schlüssel.
Sie erfordert Mut,sie erfordert Wille,sie fordert dich.
Und bedeutet alles.
Ich hätte niemals gedacht einen solchen Beitrag auf meinem Tumblr zu schreiben.Und ich bin stolz darauf das alles geschafft zu haben.Den Glauben an mich und das Leben wiederzugewinnen.
Ich weiß dass dieser Post kein Leben verändern wird,falls ihn überhaupt jemand ließt.Aber vielleicht schenkt er ein kleines Bisschen Hoffnung,drei Sekunden lächeln in einem Herz,das Gefühl nicht die einzige zu sein.
Depression ist heilbar.
Todeswünsche sind heilbar.
Selbstzerstörung ist heilbar.
Die Seele ist heilbar.
Das Leben ist ein Geschenk,mit all den Erfahrungen die es mitbringt,mit allen die wir schreiben.
Es ist schön,dass du da bist.
Fühl dich umarmt,wenn du das möchtest und es ist okay wenn dem nicht so ist.Es ist okay,wenn du nicht an Heilung glaubst oder nicht heilen möchtest.Es ist okay so zu sein wie du bist und das zu tun was du tust,denn es ist deine ganz eigene Entscheidung.
In Liebe ~ Denise
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Grabsteine und Geschichten: So war sie
Friedhöfe haben für mich eine ganz eigene Magie. Nicht, weil sie Orte des Todes sind. Für mich sind sie stille Erzähler, Spiegel des Lebens und der Gesellschaft. Oder auch Zeugen von Liebe, Verlust und Erinnerung. Besonders angetan haben es mir die alten Friedhöfe in Ostfriesland. Ihre Grabsteine sprechen oft eine poetische Sprache, voller Symbolik und Geschichten, die den Besuchern vom Leben und Sterben der hier Bestatteten berichten. Einer dieser Orte hat sich mir besonders ins Herz gegraben: der historische Friedhof in Greetsiel. Ein unscheinbarer Ort, könnte man meinen. Doch ich habe schon oft erlebt, dass gerade in der Schlichtheit oft die tiefsten Gefühle wohnen. So auch in Greetsiel. Dort steht neben dem seitlichen Eingang zur Kirche ein Grabstein, der mich von Anfang an gefesselt hat. Es ist kein aufwendiges Monument, keine prunkvolle Skulptur. Im Gegenteil: Der Stein ist sehr schlicht, fast übersehbar. Und doch strahlt er eine leise Kraft aus, die mich immer wieder zu ihm zurückführt.
Während die anderen Grabmale mit viel Text beschrieben sind, finden sich auf Antje Hinderika Ippens Gedenkstein nur drei Worte. Der Schlüssel zu seinem Zauber liegt in den Details. Eine zerbrochene Vase krönt den Stein – ein Sinnbild für ein Leben, das viel zu früh zerbrochen ist. Als ich das Grab erstmals sah, fiel mir sofort auf: Hier ruht ein Kind. Die Höhe des Steins, die trauernde Symbolik – alles deutet auf eine kurze Lebensspanne hin. Bei meinem letzten Besuch habe ich mich genauer mit der Inschrift beschäftigt.
Manchmal genügen wenige Worte, um eine ganz besondere Wirkung zu entfalten. Auf der dem Weg abgewandten Seite steht geschrieben: Hier ruhet Antje Hinderika Ippen geboren den 26. Juni 1839 gestorben den 25. März 1842 zu Greetzijl Zwei Jahre und 272 Tage – das war die Lebenszeit von Antje Hinderika. Noch nicht einmal drei Jahre alt durfte sie werden. Ein flüchtiger Moment im Strom der Zeit, und doch war ihr Leben bedeutsam genug, um solch tiefe Spuren zu hinterlassen. Doch es ist die andere Seite des Grabsteins, die mich jedes Mal sprachlos macht. Dort stehen nur drei Worte: "So war sie." Keine Beschreibung, keine Aufzählung von Tugenden oder ein Bibelvers, wie sie sonst auf alten Gräbern oft zu finden sind. Keine Informationen über ihre Familie, ihren Charakter, ihre Eigenheiten. Nur diese schlichte Aussage. Und doch sagt sie alles. "So war sie." Ein Satz, der mir unter die Haut geht. Die Eltern von Antje Hinderika hätten seitenweise über ihr geliebtes Kind schreiben können – über ihr Lachen, ihre ersten Schritte, ihre vielleicht zu kurzen Momente des Glücks. Doch stattdessen entschieden sie sich für diese drei Worte. Vielleicht, weil es unmöglich war, das Wesen dieses kleinen Mädchens in Sprache zu fassen. Vielleicht, weil die Erinnerung an sie für jene, die sie kannten, so lebendig war, dass mehr Worte nicht nötig schienen. Vielleicht aber waren die Eltern in so tiefer Trauer, dass es ihnen unmöglich war, mehr zu schreiben. Ich bleibe oft lange vor diesem Stein stehen. Die Worte fordern mich auf, innezuhalten und mir vorzustellen, wie Antje Hinderika gewesen sein mag. Sie lassen Raum für Fantasie, für Mitgefühl, für die Frage, was bleibt, wenn ein Leben so früh endet. Oft habe ich Friedhof und Kirche fotografiert und mich dabei immer wieder gefragt, wie ich diese tiefe Emotion in ein Bild bannen könnte. Meine Lieblingsaufnahme ist eine nächtliche Aufnahme des gesamten Friedhofs nebst Kirche und alter Vikarie. Die Dunkelheit schuf eine ganz besondere Atmosphäre – fast so, als ob der Ort selbst zu flüstern begann. Genauso fühlte es sich vor Ort an, als ich zu später Stunde mein Stativ aurichtete.
Friedhöfe strahlen nachts eine ganz besondere Atmosphäre aus. Die lange Belichtungszeit fing das fahle Licht der Sterne ein, das durch die dahinziehenden Wolken fiel und für einen Hauch von Mystik sorgte. Der Friedhof selbst leuchtete im schwachen Schein einer Lampe, die am Eingang des Friedhofs stand, während der Rest in geheimnisvolle Schatten gehüllt blieb. Die zerbrochene Vase auf Antje Hinderikas Grabstein, fast unsichtbar im Tageslicht, wurde durch die Beleuchtung in der feuchten Nachtluft zart hervorgehoben. Für mich zeigt das Bild die Stille der Nacht, das Vergehen der Zeit und die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens im Angesicht der unermesslichen Weiten des Universums. Die Dunkelheit unterstreicht die Wehmut dieses Ortes. Ausdrücklich lade ich dich dazu ein, über die Geschichten nachzudenken, die in den Steinen eingeschrieben sind. Das geht in tagsüber von Touristen gerne mal überlaufenen Orten wie Greetsiel nachts, wenn alles schläft, oft am besten. Antje Hinderikas Grab ist für mich ein Mahnmal. Es erinnert mich daran, wie kostbar jedes Leben ist – ob lang oder kurz. Und daran, wie viel Bedeutung in Einfachheit liegen kann. Drei Worte haben es geschafft, mehr über das Wesen eines kleinen Mädchens zu sagen, als es ein Roman je könnte. "So war sie." Fast 200 Jahre nach ihrem Tod stehe ich vor ihrem Grabstein und wünschte, ich hätte sie gekannt, um mehr über sie zu erfahren. Read the full article
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Kaffeehaus-Träume und Fledermaus-Walzer
Stell dir vor: Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee, die ersten Sonnenstrahlen, und im Ohr die beschwingten Klänge der "Fledermaus" – und dann, mitten in Wien, ein Rendezvous mit den geflügelten Namensgebern der Operette!
18 Oktober, 2024, du hast richtig gehört! Nicht im Kaffeehaus, sondern bei einem morgendlichen Spaziergang mit meiner Mutter wurde ich unversehens zum Protagonisten in einer ganz persönlichen Inszenierung von Johann Strauss' Meisterwerk.
Meine Mutter und ich, wir sind ja nicht gerade Frühaufsteher, aber so ein Spaziergang im Morgengrauen hat schon seinen Reiz. Die frische Luft, die Ruhe, die Möglichkeit, die Stadt zu erkunden, bevor der Trubel losgeht – das hat schon was. An diesem Morgen jedoch erwartete uns eine Überraschung der besonderen Art.
Wir schlenderten gerade durch eine stille, von Bäumen gesäumte Gasse, als plötzlich ein riesiger Schatten über uns hinwegzog. Und dann noch einer, und noch einer. Als wir aufsahen, trauten wir unseren Augen kaum: eine Kolonie von Flughunden, riesige, grauköpfige Fledermäuse, die sich in den Himmel erhoben.
Nun ja, ich hatte ja schon immer eine gewisse Sympathie für Fledermäuse. Sie sind wichtig für unser Ökosystem, bestäuben Pflanzen und verbreiten Samen. Aber diese Wiener Riesenfledermäuse waren doch etwas Besonderes. Mit einer Flügelspannweite von bis zu einem Meter sahen sie aus wie Wesen aus einem Gruselfilm – einem freundlichen, wohlgemerkt. Ihnen dabei zuzusehen, wie sie durch den Morgenhimmel glitten und schwebten, war einfach atemberaubend. Es war, als ob die Ouvertüre zur "Fledermaus" lebendig geworden wäre, mitten in Wien, in einer ganz eigenen Interpretation.
Diese unerwartete Begegnung brachte mich zum Nachdenken über die ungebrochene Popularität von Strauss' Operette. Uraufgeführt im Jahr 1874, ist "Die Fledermaus" eine köstliche Mischung aus Verwechslungen, Scherzen und romantischen Verwicklungen, alles vor dem Hintergrund eines rauschenden Maskenballs. Ihre spritzige Musik, die witzigen Dialoge und die zeitlosen Themen Liebe, Rache und Vergebung haben ihr einen festen Platz im Herzen des Publikums gesichert.
Aber warum gerade Fledermäuse? In der Operette bezieht sich die "Fledermaus" auf ein Fledermauskostüm, das der Protagonist, Gabriel von Eisenstein, auf einem Maskenball trägt. Dieses Kostüm wird zum Symbol seiner verborgenen Identität und des daraus resultierenden Chaos. Fledermäuse, mit ihrer nächtlichen Lebensweise und ihrer Verbindung zu Dunkelheit und Geheimnis, haben in Kunst und Literatur schon immer eine symbolische Bedeutung gehabt. Sie können Angst, das Unbekannte, ja sogar das Übernatürliche repräsentieren. In der "Fledermaus" wird das Fledermausmotiv jedoch hauptsächlich für komödiantische Zwecke verwendet und verleiht der ohnehin schon komischen Handlung einen Hauch von Skurrilität und Intrige.
Meine Begegnung mit den Wiener Riesenfledermäusen eröffnete mir jedoch eine neue Perspektive. Diese sanften Riesen, alles andere als Kreaturen der Nacht, waren im Morgengrauen aktiv, ihre Silhouetten hoben sich deutlich vom aufhellenden Himmel ab. Sie schienen ein Gefühl von Freiheit und Freude zu verkörpern, ihre spielerischen Akrobatikflüge eine Feier des Lebens. Es war weit entfernt von dem unheimlichen Bild, das oft mit Fledermäusen verbunden wird, und es ließ mich die Vielfalt und Wunder der Natur noch mehr schätzen.
Neugierig auf die Wiener Riesenfledermäuse und andere faszinierende Geschöpfe? Dann nichts wie hin zu www.the-12i-times.com
Als die Sonne höher stieg und die Fledermäuse zu ihren Tagesverstecken zurückkehrten, konnte ich nicht anders, als eine neue Wertschätzung für Strauss' Meisterwerk und die unglaublichen Kreaturen zu empfinden, die meinen Morgenspaziergang teilten. Die Erfahrung war eine Erinnerung daran, dass Kunst das Leben auf die überraschendste Weise imitieren kann und dass manchmal die magischsten Momente direkt vor unserer Haustür zu finden sind.
Kontakt: [email protected]
WhatsApp: + 61 (0) 493 740 834
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Valmiki Jayanti 2024
Rishi Valmiki – der Weise, der als Autor des großen Epos Ramayana bekannt ist, bleibt bis heute eine spirituelle Lichtgestalt und ein Symbol für Transformation. Seine Lehren, die in diesem mächtigen Epos verwoben sind, berühren nicht nur das Herz, sondern zeigen auch tiefgründige philosophische Einsichten, die den menschlichen Geist erheben. Doch wer war Valmiki, und was machte seine Philosophie so besonders? Was können wir aus seiner Lebensgeschichte und seinen Schriften über unser eigenes Leben lernen?
Valmikis Leben selbst ist eine Geschichte der Verwandlung. Es wird erzählt, dass Valmiki ursprünglich ein Straßenräuber namens Ratnakar war. Durch die Begegnung mit dem Weisen Narada wurde er erleuchtet und wandelte sich von einem Sünder zu einem großen Seher. Diese Transformation ist der Schlüssel zu seiner Lehre: Jeder Mensch hat das Potenzial, sich zu einem erleuchteten Wesen zu entwickeln, unabhängig von seiner Vergangenheit. Diese Botschaft ist von tiefer Relevanz, besonders in einer Zeit, in der viele Menschen in ihren eigenen Mustern von Angst, Schuld oder Selbstzweifeln gefangen sind.
Seine Philosophie gründet auf der Vorstellung von Dharma, dem universellen Gesetz der Wahrheit und Gerechtigkeit. Im Ramayana zeigt Valmiki, wie wichtig es ist, das Dharma zu bewahren, selbst in den schwierigsten Momenten des Lebens. Rama, der Protagonist des Epos, wird als Verkörperung des Dharma dargestellt. Die Lehre Valmikis verdeutlicht, dass Dharma nicht nur ein Konzept der äußeren Gerechtigkeit ist, sondern tief in das persönliche Leben hineinreicht – es ist der innere Kompass, der den Weg zur Erleuchtung weist.
Valmikis Lehren betonen, dass das Leben eines Menschen wie das Schreiben einer Geschichte ist. Jeder Gedanke und jede Handlung sind ein Stiftstrich auf dem Papier der Existenz. Er lehrt uns, mit Bedacht zu handeln und Verantwortung für unser eigenes Leben zu übernehmen. "Die Welt ist wie ein Spiegel", schreibt Valmiki, "was du tust, wird zu dir zurückkehren." Dieser Gedanke erinnert uns an das Gesetz des Karmas, das tief in der indischen Philosophie verwurzelt ist.
Ein weiteres zentrales Element in Valmikis Lehren ist die Bedeutung von Bhakti, der hingebungsvollen Liebe zu Gott. Im Ramayana wird dies durch Hanuman verkörpert, den treuen Diener Ramas. Valmiki zeigt, dass wahre spirituelle Größe nicht durch intellektuelle Errungenschaften oder Macht erlangt wird, sondern durch Hingabe und Selbstlosigkeit. Bhakti ist die Brücke, die das menschliche Bewusstsein mit dem Göttlichen verbindet.
Valmikis Lebensweg selbst war eine Metapher für das Streben nach innerer Transformation. So sagte er: „Es ist nicht die äußere Welt, die den Menschen gefangen hält, sondern sein eigener Geist.“ Dieser Satz spricht die Essenz der Meditation und Selbstreflexion an, die auch heute noch zentrale Pfeiler in vielen spirituellen Traditionen sind. Wie auch Ramana Maharshi später betonte: „Die wahre Befreiung liegt nicht in der Flucht vor der Welt, sondern in der Überwindung des eigenen Egos.“
Die Lehren von Valmiki sind nicht nur ein Wegweiser für ein tugendhaftes Leben, sondern auch eine Einladung, unsere eigene spirituelle Reise zu beginnen. Er fordert uns auf, unsere eigene innere Dunkelheit zu überwinden und das Licht der Wahrheit zu finden. Seine Philosophie betont, dass jede Krise im Leben eine Chance zur Transformation ist. Wie das Ramayana zeigt, wird wahre Stärke nicht im Kampf gegen äußere Feinde gefunden, sondern im Überwinden der inneren Hindernisse.
In der heutigen Zeit, in der viele Menschen nach Sinn und Orientierung suchen, sind Valmikis Lehren zeitlos. Sie laden uns ein, nicht nur über äußeren Erfolg nachzudenken, sondern den Blick nach innen zu richten, wo wahre Weisheit zu finden ist. Wie Valmiki sagte: „Nur wer die Welt in seinem eigenen Herzen findet, wird den wahren Frieden erfahren.“
Abschließend bleibt festzuhalten: Rishi Valmikis Lehre geht weit über das Ramayana hinaus. Sie bietet uns universelle Prinzipien der Selbstfindung, Hingabe und Transformation. In einer Welt, die oft von Chaos und Ungewissheit geprägt ist, können seine Worte und Weisheiten als Leuchtturm dienen, der uns zurück zu unserem wahren Selbst führt.
Schlüssellehren Valmikis:
1. Dharma – die universelle Wahrheit und Gerechtigkeit.
2. Karma – jede Handlung hat Konsequenzen.
3. Bhakti – Hingabe ist der Weg zum Göttlichen.
4. Selbsttransformation – das wahre Potenzial liegt in uns.
Valmikis Botschaft ist klar: Jede Seele kann sich transformieren, wenn sie sich auf den Weg der Wahrheit begibt.
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